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Investmentbanker by day, athlete by night: Wie Raymund Bareuther Job und Rudern auf nationalem Niveau unter einen Hut bringt

Investmentbanker by day, athlete by night: Wie Raymund Bareuther Job und Rudern auf nationalem Niveau unter einen Hut bringt
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aymund berät Unternehmer und Investoren beim Kauf und Verkauf von Firmen. Ein Job, bei dem es auf Präzision und Professionalität ankommt. Mentale Stärke ist also eine Voraussetzung, wenn man langfristig erfolgreich sein will. Trotz oder gerade wegen der wenigen Freizeit schafft er es im Rudersport ein ums andere Mal auf dem Treppchen ganz oben zu stehen. Wie macht er das? Der amtierende Schweizer Meister (Altersklasse Masters A) im Einer und Doppelzweier spricht mit uns im Interview über seine Trainingsroutine, seine neue Leidenschaft, die aus der Coronakrise entstand, und seine Ernährung. Auch das AURUM High Intensity Training hat einen Platz in seinem ausgelasteten Kalender. 

AURUM: Du bist mehrfacher Champion, trotz deines anspruchsvollen Jobs. Wie sieht eine Trainingsroutine aus, die diesen Spagat ermöglicht?

Raymund Bareuther: Meine Trainingsroutine ist geprägt vom Sport am frühen Morgen, einerseits bedingt durch meine berufliche Tätigkeit sowie den damit verbundenen längeren Arbeitszeiten am Abend, sodass nur ein regelmässiges Training am Morgen geplant werden kann, andererseits bringt Rudern auf dem Zürisee den Umstand mit sich, dass oft nur in den Morgenstunden das Wasser flach und ruderbar ist, um eine ordentliche Trainingseinheit zu gewährleisten. Das Training startet routinemässig montags mit einer Krafteinheit bei AURUM Fitness und ist ansonsten über die Woche hin stark von Ausdauer-Sporteinheiten geprägt. Ich habe Glück, dass die beiden wichtigen Voraussetzungen, Zeit und flaches Wasser, auf den Morgen fallen. Für die Trainingseinheit gilt dann effektiv und konzentriert zu trainieren, um dieses eher knappe Zeitfenster sinnvoll für vorzeigbare Resultate auszunutzen.


Jeden Montag nach der Arbeit: Das 6-Minuten-HIT-Training

Was waren die letzten Wettkämpfe und worauf bereitest du dich demnächst vor? 

Meine letzten Wettkämpfe liegen bereits bis ins Jahr 2019 zurück mit, unter anderem, der Schweizer Meisterschaft im Rudern sowie dem Coastal Rowing Race in Monaco (Küstenrudern). Als Ruderer kann man nicht lange stillsitzen und der Wettkampf liegt einem im Blut. Bedingt durch COVID-19 kam es im Wettkampfkalender 2020 allerdings zu Änderungen und auch die Ruder-Trainingsroutine musste mit Ausgleichssportarten wie z.B. Rennradfahren angepasst werden. Das geht wahrscheinlich allen Wettkämpfern in etlichen Sportarten dieses Jahr so. Nach der nun etwas längeren Wettkampfpause laufen die Wettkämpfe also nun erst wieder an. Im Rudern bedeutet das Anfang August die interne Club-Ausscheidung auf dem Ruderergometer über die 2’000m für die Mannschaftsboote bezüglich den im September ausgetragenen Schweizer Meisterschaften auf dem Rotsee in Luzern. Des Weiteren interessiert es mich, wie fit ich inzwischen auf dem Rennrad geworden bin und deshalb nehme ich im August erstmalig bei der "Tortour 2020" (1’000km nonstop durch die Schweiz) im 4er Team sowie im 2er Team bei Chasing Cancellara Zürich-Zermatt teil. 

Ausdauerradfahren: Raymunds neue Leidenschaft

Was bringt dich weiter und schneller in den letzten 100-200 Metern, wenn die Muskeln erschöpft sind?

Die letzten Meter in einem Wettkampf, wenn man schon erschöpft ist - dann wird mentale Stärke zum Schlüssel, um sich “durchzubeißen”. Dafür ist es sehr wichtig, den eigenen Körper, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu kennen. Auch eine clevere Rennstrategie und ein optimales Renntempo sind unerlässlich und können dich auf den letzten Metern definitiv unterstützen. Beide Faktoren können im Training erlernt werden, aber dennoch ist Rennerfahrung erforderlich, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann und wo man angreifen muss und wie weit der Körper angesichts des aktuellen Fitnesslevels gehen kann. Glück ist der letzte Wunsch derer, die glauben wollen, dass Gewinnen zufällig passieren kann. Schweiß hingegen ist für diejenigen, die wissen, dass es eine Entscheidung ist. Wenn also die Zeit kommt und tausend verschiedene Stimmen dir sagen wollen: Du bist noch nicht bereit dafür, höre stattdessen auf diese eine abweichende Stimme, die sagt, du bist bereit, du bist vorbereitet, es liegt jetzt an dir.

Im Rudertraining wird viel Wert auf extensives Ausdauertraining mit Technikschulung gelegt. Wie wichtig ist Maximalkrafttraining dabei?  

Rudern basiert auf stundenlangen, auch mental harten Ausdauertrainings, während man in einem Wettkampf über die 2’000m Olympia Distanz innerhalb von 6 – 8 Minuten sich selbst alles abverlangen und über seine eigene Leistungsgrenze hinausgehen muss. Eine sehr gute Grundlagenausdauer ist für einen Ruderer deshalb unabdingbar und muss über viele Jahre hinweg systematisch (an-) trainiert werden. Typisches Maximal-Krafttraining zum Masseaufbau und -erhalt findet im Rudersport hauptsächlich im November und Dezember statt, ansonsten ist das Training Ausdauer dominiert: Einheiten auf dem Ruderergometer, Fahrrad oder im Schwimmbecken bei mittlerer Intensität. 

Wie integrierst du AURUM in deine Trainingsroutine?

Ich integriere AURUM indem ich die neue Woche montags immer mit einer AURUM Krafteinheit starte, damit ich für die längeren Sporteinheiten am Wochenende fit bin und die Muskeln wieder erholt für neue, längere Ausdauerreize sind.

Raymund beim AURUM-Ruderzug

Was empfiehlst du anderen jungen Ruderinnen und Ruderern, die ihre Leistung verbessern wollen?  

Jungen Ruderinnen und Ruderern empfehle ich einerseits Krafttraining, andererseits zeigt sich immer wieder, dass sich lange und vor allem regelmässige Ausdauereinheiten im Boot und auf dem Ergometer gekoppelt mit (hoch-) intensiven Trainingsintervallen je nach anstehendem Wettkampf bewährt haben. Dabei ist Geduld und Regelmässigkeit das A&O. Es dauert Jahre um die Grundvoraussetzungen zu schaffen. Macro Patience and Micro Speed - konzentriere dich auf die nächste Trainingseinheit und hab vertrauen, dass du alles erreichen kannst über die mittlere bis lange Frist.

Ernährung: Was isst du, um deine Leistung konstant zu erbringen? 

Ich bin wirklich kein Paradebeispiel für ein ausgeklügeltes, super gesundes Essverhalten (lacht). Mein persönlicher Mindest-Kilokalorienumsatz pro Tag ist genetisch bedingt dermassen hoch, dass ich mich in den Augen einiger Mitmenschen nicht immer komplett gesund ernähre. Grundsätzlich achte ich auf qualitativ hochwertige Kost, welche wenig Fleisch, viele Vitamine sowie Nährstoffe beinhaltet und ich lege Wert auf eine bewusst regionale Ernährung. 

Raymund beim Chestpress mit Trainer Tobias

Deine Top 3 "Recovery und Recharge" Tipps: Wie erholst du dich zwischen Wettkämpfen und Trainings körperlich und auch mental?

Ich würde das gerne in 3 Abschnitte unterteilen: Vorbereitung, Nach dem Training/Wettkampf und, nennen wir es, "all die anderen unterstützenden Elemente". Vorbereitung: Ausreichend Schlaf und Erholungsphasen zwischen den Sporteinheiten sind wichtig und müssen eingeplant werden, damit dein Körper die Möglichkeit hat, sich aktiv zu regenerieren. Direkt nach dem Sport/Wettkampf: Um die Regeneration zu entspannen und zu aktivieren, empfehle ich eine Blackroll Vibrationsrolle für eine tiefgreifende Faszienmassage. Zusätzlich helfen basische oder bittere Salzbadder den Muskeln, sich besser zu erholen und Laktat abzubauen. Denke an eine rechtzeitige Nahrungsaufnahme, die hauptsächlich aus leichter Kost besteht, um deine Energiespeicher wieder aufzufüllen. Ich, genau wie viele andere Ausdauersportler, schwöre nach jeder Sporteinheit auf ein alkoholfreies isotonisches Erdinger Weissbier. Andere unterstützende Elemente: Generell finde ich es sehr wichtig, meinem Körper und Geist genügend Erholungszeit zwischen Arbeit und Sport zu gönnen und Momente im Leben zuzulassen, die mich einfach glücklich machen. Das können tolle Erlebnisse mit Freunden und Familie oder tolle Urlaube sein, denn niemand kann ständig nahe an seinen eigenen Grenzen leben.

Raymund und Coach Tobias bei der Analyse der Leistungsdaten bei der Übung Torso Extension

Hat auch der schnellste Ruderer seiner Altersklasse (Master A) der Schweiz 2019 Tage, an denen er keine Motivation für das Training hat?

Der Gedanke und das Gefühl zu gewinnen, als Erster die Ziellinie zu überqueren, das treibt ganz klar an und ist auch täglich aufs Neue die Motivation schlechthin, wenn man mal keine Lust auf das Training um 6 Uhr morgens hat, was bei mir wie bei jedem Sportler vorkommt. Zusätzlich treibt das Gefühl nach einer sehr guten Trainingseinheit erschöpft aber glücklich sowie mental gelockert in den Tag zu starten an. 

Welche Verletzungen hattest du schon in deiner Karriere als Leistungssportler und wie schnell hast du dich erholt?

Rudern ist kein verletzungstypischer Sport, von daher bin ich zum Glück über 15 Jahre von Verletzungen verschont geblieben. In den letzten Jahren habe ich mir seit meinem Start mit CrossFit vor allem ein paar Zerrungen zugezogen, bedingt wohl durch meine mit 1.96m zu grossen Körpergrösse für diesen Sport gepaart mit mangelnder Technik und zu viel Ehrgeiz. Das tolle an CrossFit ist die Kombination von Kraft- und Ausdauertraining, was extrem fit macht, hingegen wie in meinem Fall aber auch nicht immer verletzungsfrei einhergeht. 

Wie wichtig ist Krafttraining als eine der Präventionsmassnahmen vor Verletzungen?

Krafttraining ist natürlich auch für Rudersportler äussert wichtig: nicht nur als Präventionsmassnahme, um die Skelettmuskulatur zu erhalten und nachhaltig zu stärken, sondern auch um das Kraftlevel halten und ausbauen zu können. Und natürlich auch für einen – besonders für Ruderer wichtigen – ästhetisch geformten Bizeps (lacht). 

Raymund bei der Schulterübung mit Coach Tobias

Wie hilft dir das AURUM Krafttraining, besser im Ausdauersport zu performen?

AURUM bietet für mich die perfekte Ergänzung, mein Krafttraining auf 6 Minuten pro Woche zu beschränken und damit den Hauptfokus auf das zeitintensive Ausdauertraining zu legen. Für mich selbst ist erstaunlich, dass ich keinerlei Muskelabbau verzeichne wie man mit einem so komprimierten AURUM Training meinen könnte, da ich ansonsten seit Monaten kein typisches Krafttraining (à la «pumpen») mehr mache. Im Gegenteil, das AURUM Training erlaubt es mir, gewisse Muskelgruppen innerhalb kürzester Zeit besser zu adressieren und zu trainieren. Und das nicht vorhandene Verletzungsrisiko ist natürlich ein weiterer grosser Pluspunkt.

Wer ist Raymund, wenn er nicht am Rudern ist?

Mein Freizeitprogramm ist oft auch sport-lastig: Sei es beim Bergsteigen, Skifahren oder Kitesurfen – die Natur sportlich zu entdecken verbinde ich mit mentaler Erholung. Neue Herausforderungen und sehr gutes Essen sind weitere Punkte, die Glück und Zufriedenheit für mich bedeuten. Und was viele vielleicht nicht von mir wissen: Mein Anzug trage ich lieber als mein Sport-Outfit!

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