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Wohlbefinden

Wie macht uns regelmässiges Training glücklicher und belastbarer?

Wie macht uns regelmässiges Training glücklicher und belastbarer?
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enn man jemanden auf der Strasse fragt, was er / sie sich fürs Leben wünscht, ist "einfach glücklich sein" garantiert auf der Liste. Meistens sogar an Platz eins der genannten Wünsche. Wenn die gleichen Leute beschreiben, was sie für ihre Kinder wollen, erwähnen sie häufig Gesundheit und Wohlstand, manchmal auch Ruhm oder Erfolg – aber garantiert sagen sie Glücklichkeit. Ob die Kinder reich werden oder in einem prestigeträchtigen Beruf arbeiten oder nicht ist doch zweitrangig, "man will nur, dass die Kinder glücklich sind." Glückseligkeit oder auf neudeutsch Happiness scheint eines der wichtigsten Ziele für Menschen zu sein, wenn nicht sogar das wichtigste. Aber was ist Happiness und was macht uns happy?

"Glücklich sein" oder subjektives Wohlbefinden ist ein Zustand, der aus bestimmten inneren und äußeren Umständen resultiert und wiederum unser Verhalten und unseren physiologischen Zustand beeinflusst. Für Stoiker war "glücklich sein" oder "aufblühen" auch bekannt als der Höhepunkt des menschlichen Seins, ein Zustand, der als Eudaimonia bekannt ist und dessen ulitmative Stufe das "Leben im Einvernehmen mit der Natur" ist.

Puh, soweit so gut. Aber was bedeutet glück sein für dich, den modernen Menschen?

Bewegung hilft deine psychische Gesundheit zu steigern

Philosophen diskutieren den Zustand des Glücks seit tausenden von Jahren. Von Höhlen im Himalaya bis zu den Amish in den USA, gibt es unzählige Auffassungen von Glück weltweit. Die Wissenschaft hat aber für sich drei Hauptarten identifiziert.

  1. hohe Zufriedenheit mit der Lebenssituation
  2. häufigeres Auftreten positiver Gefühle
  3. Seltenes Auftreten negativer Gefühle

Es gibt ihn nicht, den einen Schlüssel, den Zauberstab, den geheime Trank – Glück oder hohes subjektives Wohlbefinden wird durch die Kombination mehrerer verschiedener wichtiger Elemente erreicht. Aber eines haben alle gemeinsam: sie beeinflussen den physischen Körper und die seine Biochemie,die direkt mit unserem Wohlbefinden verbunden ist. Durch eine optimale Balance dieser körpereigenen Chemikalien in unserem Gehirn, haben wir einfach eine bessere Laune, mehr Selbstvertrauen und Zufriedenheit und schließlich auch ein vermehrtes Glücklichkeitsempfinden.

Die Frage ist, wie beeinflusse ich sie?

Wie verbessert Training deine geistige Gesundheit und dein Glücksempfinden?

Wie der Volksmund weiss, gedeiht ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.   Eine hochfunktionelle Biochemie bildet eine starke Grundlage für Wohlbefinden, insbesondere für geistiges Wohlbefinden. Leider ist auch das Gegenteil der Fall: Ein unterernährter, schlafloser, "überaktiver" oder "unteraktiver" Körper kann einen gesunden Geist nicht fürdern, da physiologische, überlebensorientierte Bedürfnisse zuerst erfüllt werden müssen. "First survive, then thrive"

Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen, dass das Wohlbefinden des physischen Körpers, das emotionale Wohlbefinden, die Heilung und die Regeneration steigert. Könnte dies der Grund sein, warum Yoga schon so lange so beliebt ist?

Allgemein glücklich zu sein ist nicht nur angenehm, sondern auch sehr nützlich. Zum Beispiel in sozialen Situationen, weil es uns hilft freundlich und kollaborativ zu sein und so unsere positiven Beziehungen fördert. Im Laufe der Zeit summieren sich auch diese Effekte zu greifbaren Auswirkungen auf das Wohlbefinden und damit wiederum zu einer guten geistigen und körperlichen Gesundheit. Du entscheidest, Happiness Schwungrad oder Depressions Teufelskreis. Tatsächlich hat jede emotionale Erfahrung Auswirkungen auf deine Wahrnehmung deines Lebens, dein Verhalten und die Menschen um dich herum. Erfahre hier von unserem Experten Dr. Albers mehr über Entzündungen und Depressionen .

Die positiven Auswirkungen von Ernährung und Bewegung auf unsere Wahrnehmung des Lebens

Emotionen fühlen sich nicht nur gut oder schlecht an, sie steigern oder verringern auch unsere Gesundheit. Wenn viele Neuronen immer wieder gemeinsam positive Signale senden, wie zum Beispiel Dankbarkeit, baut das neue neuronale Strukturen auf, die uns langfristig glücklicher machen. Sei also nicht einfach nur Spielball deiner Emotionen sondern kultiviere bewusst positve Gefühle durch Training oder eben Dankbarkeitsübungen.

In der Tat ist es schwer sich an eine Zeit im Leben zurück zu erinnern, in der man garnichts gefühlt hat. Angesichts der Tatsache, wie gesättigt das menschliche Leben mit Gefühlen ist und wie tiefgreifend Gefühle uns beeinflussen, ist es nicht verwunderlich, dass viel Forschung darauf verwendet wurde, wie sich unsere Gefühle oder "emotionalen Erfahrungen" "optimieren" lassen.

Dr. William Walsh schlägt in seinem Buch "Nutrient Power: Heal Your Biochemistry and Heal Your Brain" vor, dass falsche Nährstoffungleichgewichte psychische Störungen verursachen können. Indem die Genexpression von Proteinen und und die Wirkung von Enzymen gestört wird. Was wiederum den Schutz des Körpers vor Umweltgiften lähmt und das Niveau wichtiger Neurotransmitter im Gehirn verändert. Eine gute Nährstoffbilanz kann Gegenteiliges bewirken, etwa den Körper ins Gleichgewicht bringen, Darm Gesundheit und Funktion des Gehirns unterstützen.

"Embodied intelligence" Theorien deuten auf einen weiteren interessanten Punkt hin: Der Geist ist nicht nur durch eine weitverzweigte und komplizierte Wechselbeziehung mit dem Körper verbunden, sondern der Körper beeinflusst auch den Geist – also unser Erlebnis und die subjektive Auffassung der Umwelt. Denke nur mal an eine Zeit, in der du nervös oder unruhig warst und wie dir Bewegung, Power Walking, Stretching oder eine Massage geholfen hat dich zu entspannen. Den Körper in einen Zustand der Entspannung zu versetzen hilft auch den "Monkey Mind" zu beruhigen.

Warum macht Training glücklich?

Wir sind uns also einig, dass Körper, Geist und Seele, auch Bewusstsein und Unterbewusstsein, eine Einheit, einen symbiotischen Kreis bilden. Warum nutzen wir dann Einflüsse auf unseren Körper nicht gekonnter um Geist und Seele zu bereichern? Ist auf jeden Fall einfacher als zum fortgeschrittenen Zen-Mönch aufzusteigen.

In ihrem Buch"How the Body Knows Its Mind"schreibt Prof. Sian Beilock von der University of Chicago gemeinsam mit vielen ihrer wissenschaftlichen Kollegen:

"Unser Körper ist weit davon entfernt, eine passive Maschine zu sein, die die Ausgaben und Befehle, die unser Gehirn sendet, wie wir handeln sollen, weiterleitet. Wie die Forschung gezeigt hat, hacken die Körper der Menschen ihre Gehirne. Wie wir uns bewegen und sogar unseren Körper verformen, hat Einfluss auf unsere Gedanken, die Entscheidungen, die wir treffen, und sogar auf unsere Vorlieben..."

In der Tat ist unsere Wahrnehmung nicht auf unsere primären Sinnesorgane beschränkt. Das heißt, unsere Wahrnehmung wird beeinflusst, vielleicht sogar bestimmt durch unsere Einflüsse in der physischen Umwelt. Und substanzielle Beweise zeigen eine gemischte und komplexe Wechselbeziehung von Geist und Körper, in der beide nachweislich den jeweils anderen beeinflussen.

Eine Studie der University of Texas fand heraus, dass HIIT (High Intensity Interval Training) dein Gehirn verändern kann, indem es ein Protein namens BDNF steigert, das mit Zellreparatur, kognitiver Funktion und Stimmungsregulierung beauftragt ist. Zu niedrige Blutlevel dieses Proteins stehen mit Depression, bipolaren Störungen und Schizophrenie in Verbindung. Wie es der Neurowissenschaftler und Langzeitmeditationsexperte Rick Hanson ausdrückt:

"First, when your brain changes, your mind changes. Everyday examples include the effects of caffeine, antidepressants, lack of sleep and having a cold. More extreme examples: concussion, stroke, brain damage and dementia. Without a brain, you can’t have a mind."
"Second, when your mind changes, your brain changes. Temporary changes include the activation of different neural circuits or regions when you have different kinds of thoughts, feelings, moods, attention, or even a sense of self"
"Third, the mind and brain co-arise interdependently. The brain makes the mind while the mind makes the brain while the brain makes the mind... They are thus properly understood as one unified system."

Verbessere dein geistiges Wohlbefinden, indem du deinen körperlichen Zustand änderst

Eine schier endlose Anzahl an Publikationen zeigt, dass körperliche Bewegung Verstimmungen, vor allem Depressionen und Angstzustände, mildert. Bewegung ist als nicht-pharmakologisches Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Verstimmungen, aber auch Krankheiten wie Diabetes Mellitus (Diabetes Typ 2) oder Bluthochdruck anerkannt – Krankheiten, die dich eindeutig nicht glücklicher machen.

In einer aktuellen Studie mit 100 jungen erwachsenen Frauen,haben HIT Trainingsprotokolle gezeigt, dass sie depressive Symptome verbessern. Grundlagenforschung zur Wirkungsweise solcher High Intensity Intervall Training Protokolle bilden einen grundlegenden Schritt in Richtung der breiten Verwendung von HIT-Protokollen wie dem AURUM-Krafttraining als alternative, nicht-pharmakologische Behandlung von Depressionen.

Die Amen Clinics, eine der weltweit führenden Institutionen in der Anwendung der Gehirn-Tomographie (Brain Mapping) zur Behandlung von emotionalen Problemen wie Angstzuständen & Depression und kognitiven Problemen wie Gedächtnisproblemen, Alzheimer-Krankheit, und Demenz, erklärt weiter, dass Bewegung genau diese Probleme hoch effektiv lindert und sogar verhindert. Und was absolut fantastisch ist: Sie verbessert auch die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst zu reparieren.

Dr. David Sinclair von der Harvard Medical School geht sogar noch ein Stück weiter und ist der Meinung, dass die Vorteile von milden Bewegungsformen von hochintensivem Krafttraining potenziert werden. Hier werden die Gesundheitseffekte erst richtig deutlich. Erst recht bei älteren Menschen. Um unsere Langlebigkeitsgene voll zu aktivieren, spielt die Intensität also eine Schlüsselrolle.

Wie hilft Training, Depressionen zu lindern und das Glücklichkeitsgefühl zu steigern?

Dr. Rhonda Patrick, amerikanische Biochemikerin und Forscherin im Bereich Alterung, Krebs und Ernährung ist überzeugt, dass Training helfen kann Depressionen zu behandeln und zu verhindern, durch folgende Effekte:

  • Verschiebung des Verhältnisses von Chinolinsäure zu Kynurensäure im Gehirn
  • Reduzierung der Interleukin-6 (IL-6) Level
  • Erhöhung der "brain derived neurotropic factor" (BDNF) Levels im Gehirn und im Blut
  • Erhöhung der Zirkulation von natürlichen Cannabinoiden und Opioiden

Kate Hefferon von der University of East London legte einen eleganten Fall für die Rolle des Körpers in diesem Bereich dar, in erster Linie als Bottom-up-Erfahrung (d.h. wir fühlen uns positiver durch eine bessere Beziehung zum Körper), aber auch bis zu einem gewissen Grad als Top-down-Erfahrung (d.h. mehr positive Emotionen erhöhen die Langlebigkeit und beeinflussen die Gesundheit).

Bewegung und Training ist kein universelles Heilmittel, aber es ist ein nicht-pharmakologisches Mittel, das gut in Verbindung mit einer Therapie arbeitet, wirkungsvolle positive Emotionen erzeugt und unsere Wahrnehmung kurz- und langfristig positiv beeinflusst.

Während Training das letzte ist, was man tun möchte, wenn man an Depressionen leidet, sollte man es doch nutzen um das Happiness Schwungrad anzudrehen.

Wie könnte das AURUM 6-Minuten-Training eine praktikable Routine darstellen und dir helfen deinen Körper wieder auf die Happiness Spur zu bringen oder dort zu halten?

Lies mehr über das AURUM 6 Minuten Training und die Wirkung auf deine Happiness.

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